Gilles de Rais war ein französischer Adliger des 15. Jahrhunderts. Er wurde am 1404 in Champtocé-sur-Loire, Frankreich, geboren und starb am 1440 in Nantes.
De Rais war ein erfolgreicher Ritter und Militärführer. Er kämpfte an der Seite von Jeanne d'Arc während des Hundertjährigen Krieges und trug zur Befreiung Orléans' bei. Aufgrund seiner Tapferkeit wurde er zum Marschall von Frankreich ernannt.
Allerdings änderte sich de Rais' Leben nach dem Tod von Jeanne d'Arc im Jahr 1431. Er zog sich auf sein Schloss zurück und entwickelte eine Besessenheit für schwarze Magie und Alchemie. Es wird vermutet, dass er eine Reihe von okkulten Ritualen durchführte, um Reichtum und Macht zu erlangen.
Während dieser Zeit begann de Rais auch eine grausame Mordserie an Kindern. Er soll über 100 Jungen in seinem Schloss gefoltert, sexuell missbraucht und getötet haben. Es wird spekuliert, dass er diese Handlungen als Teil seiner okkulten Rituale durchführte.
De Rais wurde 1440 verhaftet und vor Gericht gestellt. Er wurde wegen Mordes und Blasphemie angeklagt und zum Tod durch Hängen und Verbrennen verurteilt. Es wird angenommen, dass er gestanden hat, aber die genauen Umstände seiner Verbrechen und seines Vergehens sind bis heute Gegenstand von Kontroversen und Spekulationen.
Die Geschichte von Gilles de Rais hat einen starken Einfluss auf die Populärkultur gehabt. Er wird oft als einer der ersten Serienmörder der Geschichte betrachtet und hat zahlreiche literarische und künstlerische Werke inspiriert. Seine Verbrechen haben auch zu einer Debatte über die Beziehung zwischen Macht und Grausamkeit geführt.
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